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Der nextleader führt nicht alleine

Häufig wird man das Gefühl nicht los, dass Führungskräfte unglaublich viele Rollen und Aufgaben gleichzeitig erfüllen sollen. Umso wichtiger wird es dabei für den nextleader, sich mit seinem Team auseinanderzusetzen und es auch für seine Führungsaufgaben zu nutzen. Denn entweder der nextleader schafft es, die eierlegende Wollmilchsau zu sein, oder er lässt Führungsaufgaben durch einen dynamischen und interaktiven Beeinflussungsprozess im Team lösen. Welche Voraussetzungen dazu erfüllt sein sollten, erfahren Sie in unserem heutigen Beitrag.
Bild Strametz: Studie des Monats Oktober

Wie kann der nextleader sein Team nutzen, um sich selbst zu entlasten?

Die Digitalisierung bringt einige Veränderungen in den Arbeitsalltag von Führungskräften und ermöglicht virtuelle Zusammenarbeit über Orts-und Zeitgrenzen hinweg. Damit einhergehend gewinnen Projekt- und Teamarbeit zunehmend an Bedeutung, sodass es umso wichtiger wird, dass sich der nextleader mit seinem Team auseinander setzt, denn klassische Hierarchiestrukturen lösen sich mehr und mehr auf.

Gleichzeitig werden an den nextleader viele weitere Anforderungen und Erwartungen herangetragen, die er oder sie erfüllen sollte. So sollte die optimale Führungskraft idealerweise Mediator, Change-Agent, Coach und vieles mehr gleichzeitig sein, ohne dabei die Ergebnisse und Belange der Mitarbeiter zu vergessen. Kurz gesagt: Man wird das Gefühl nicht los, dass eine Führungskraft die berühmte eilerlegende Wollmilchsau sein sollte.

Es bleibt natürlich dem nextleader selbst überlassen, inwiefern er versucht, diesen Erwartungen gerecht zu werden, doch glauben wir, dass genau dies immer schwieriger wird und sich Führungsaufgaben durch einen dynamischen und interaktiven Beeinflussungsprozess eben auch in der Gruppe lösen lassen. Das heißt, der nextleader nutzt seine Mitarbeiter, die ohnehin vor dem Hintergrund von Wertewandel und Individualisierung mehr Verantwortung übernehmen möchten, und überträgt ihnen auch Teile seiner Führungsverantwortung.

Dabei ist natürlich klar, dass nicht alle Themen für den Teamlösungsprozess geeignet sind. Einige klassische Führungsaufgaben wie beispielsweise das Führen von Mitarbeitergesprächen bleibt nach wie vor Aufgabe der Führungskraft. Allerdings können viele Entscheidungs-, Lösungs- oder Ideenfindungsprozesse im Team gestaltet werden. Innerhalb der Gruppe können die einzelnen Teammitglieder die Führungs-, Moderatoren- oder die Koordinatorenrolle übernehmen, welche klassischerweise der Führungskraft zugeschrieben werden. Damit diese Prozesse allerdings funktionieren können, sollten einige grundlegende Voraussetzungen beachtet werden:

Voraussetzungen:

  1. Kommunikation auf Augenhöhe innerhalb des Teams
  2. Wertschätzung für die Unterschiedlichkeiten aller Teammitglieder, um eine vertrauensvolle Basis bilden zu können.
  3. Ein gewisses Mindestmaß an Fachwissen innerhalb des Teams, um die Aufgaben lösen zu können. Häufig ist es sogar so, dass die Mitarbeiter über mehr Fachwissen verfügen als die Führungskraft selbst.

Hinzukommen einige Aspekte, die der nextleader sicherstellen sollte:

  1. Definition von Rahmenbedingungen, sodass indem kooperative Zielvereinbarungen getroffen werden. Den Lösungsweg erarbeiten dann die Mitarbeiter selbst.
  2. Übertragung der notwendigen Verantwortung und Befugnisse an die Mitarbeiter zur Umsetzung des erarbeiteten Lösungswegs.
  3. Transparente Kommunikation, sodass dem Team alle relevanten (Unternehmens-) Informationen zur Verfügung stehen.

Der nextleader sollte also für die Voraussetzungen von erfolgreicher Teamarbeit sorgen und dann ein Stück weit auf die Ergebnisse seines Teams vertrauen, um eben nicht alle Rollen selbst auf sich vereinigen zu müssen. Zwar mag dies einigen Führungskräften sehr schwer fallen, doch zeigen Studien, dass die Aufteilung von Führungsaufgaben mit gestiegener Effektivität einhergeht und zu proaktiveren Verhalten der Mitarbeiter führt (Vgl. Piecha und Wegge in Trends der psychologischen Führungsforschung).

Am Ende ist es die Entscheidung des nextleaders inwiefern er oder sie dem Team die Aufgaben zutraut oder nicht. Er kann versuchen, selbst der Alleskönner zu sein oder eben seinem Team die Chance geben, den Führungsprozess mitzugestalten.

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